Liebes Tagebuch,
heute geht es mal nicht um Krieg, Politik oder ähnlich schwergewichtige Themen. Heute geht es um das Plakatieren von Statements auf persönlichem Eigentum. Geschmäcker sind verschieden, I got it. So lange man sich an Gesetz und gesellschaftlichen Konsens hält, ist mir meinetwegen alles recht. Aber verstehen muss ich nun wirklich nicht alles.
Warum klebt man sich die kostenlose Werbebeilage des neuen Smartphones eines amerikanischen Großkonzernes in Form eines weißen Apfels auf die Heckklappe des übermotorisierten Verbrennerautos? Was möchte man der Gesellschaft mitteilen? Ich mag es gerne einfach? Ich kann es mir leisten? Noch schräger wird es bei der Oberbekleidung der meist männlichen Promenadengänger an der Ostsee.
Ok Mannfred, du kommst anscheinend aus „HAMBURG!“, so dezent wie du es auf deinem Shirt spazieren trägst.
Oder:
„Mein bester Freund hat Fell und Pfoten“
…
…
…
OK … aber… why?
Noch strinrunzelnder wird es, sobald wir ernstere Themen angehen. Wenn die einzige Antwort des Audi-Diesel-Fahrers auf eine heranwachsende, schwedische Klimaaktivistin, welche sich um unsere Zukunft sorgt und gute Absichten hegt, ein Aufkleber mit den Worten „Fuck You Greta“ ist, ist alles gesagt. Da wundert es einen nicht, wenn die Heckscheibe mit den Schlagworten „Treu, Gesund & Ungeimpft“ das Gesamtbild abrunden.
An der Küste bin ich gern. Aber die Menschen sind manchmal komisch.
Schön war es dennoch, wie Du im folgenden sehen kannst.
Also,
LG dein Sven.
